Unser erster Besuch aus Deutschland

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Birgit und Christoph aus Limburgerhof waren für 3,5 Tage bei uns in Kuantan. Sie haben uns aus der Heimat viele Leckereien mitgebracht: Schokolade und Lebkuchen für mich sowie Wein für Alfred und natürlich Käse, Marmelade und Kaffee für uns beide! Nachdem die beiden bereits Bangkok und Singapur besucht hatten, kamen sie in die Weltstadt Kuantan. Ich hatte ein Besichtigungsprogramm ausgearbeitet mit allen Sehenswürdigkeiten, die Kuantan zu bieten hat (es sind nicht besonders viele) ;o)

Am ersten Abend aßen wir in einem chinesischen Restaurant. Der Besitzer machte das Foto und ließ es sich nicht nehmen, den Namen seines Restaurants mitaufzunehmen.

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Am nächsten Abend wollten wir in einer netten Strandbar in Cherating zu Abend essen (untere Reihe linkes Foto), doch während der Monsunzeit hat diese Bar dienstags geschlossen. Kurzentschlossen fuhren wir weiter zur Sunday Breeze Bar, in der Alfred jeden Freitag seine Mittagspause verbringt. Dort hatten wir einen wunderschönen Mondaufgang bei einer lauen Meeresbrise!

 

Am Mittwoch hatten wir einen typischen Monsun-Regentag. Spontan änderten wir unser Programm und luden Lisa (auf dem Foto rechts) zum Kochen ein. Sie hatte mir angeboten, dass sie mir zeigt, wie man Dumplings macht. Sie brachte noch zwei Freundinnen mit. Lisa hatte den Teigfür chinesische Pfannkuchen und Dumpling schon vorbereitet und gemeinsam schnippelten wir malayischen Schnittlauch, Knoblauch und Zwiebeln für die Füllung der Dumplings. Der Teig wurde zu einer Wurst ausgerollt und in schmale Scheiben geschnitten. Diese Scheiben mussten nun zu Kreisen ausgerollt werden, deren Mitte dicker ist als der Rand. Das Ausrollen der Teigkreise brachte mich an den Rand meiner feinmotorischen Fähigkeiten. Auf dem Foto in der mittleren Reihe seht ihr die chinesische Ausgabe eines Nudelholzes (sah aus wie ein Stück vom Besenstiel). Die Chinesinnen rollten  dieses Holz permanent mit der rechten Hand und drehten mit der linken Hand den Teigkreis. Das war für mich eine echte Herausforderung. Nachdem die Kreise durch die Materialprüfung gegangen waren, häuften wir einen Löffel Füllung in die Mitte der Kreise und dann begann die nicht weniger komplizierte Falttechnik. Lisa erklärte uns, dass die Kreise in der Mitte zusammengeklappt werden und dann jede Seite 3x gefaltet und dabei zusammengedrückt werden muss. Ihre Freundin hatte eine andere Technik, die nicht minder kompliziert war. Alles in allem sehr aufwändig, aber LECKER!

 

Jeden Donnerstag morgen um 7.30 Uhr treffe ich mich mit einigen Gleichgesinnten zum „hill walk“. Birgit und Christoph schlossen sich uns an, eingesprüht mit Mückenspray sowie Sonnenmilch und bewaffnet mit einem kleinen Handtuch und einer Flasche Wasser (Standardausrüstung aller hill walker). An diesem Tag wurden wir mit einem schönen Blick über Kuantan belohnt.

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Alfred hatte sich den Nachmittag frei genommen und gemeinsam sind wir nach Sungai Lembing gefahren, um das Minenmuseum zu besichtigen. In Sungai Lembing war bis 1986 die größte unterirdische Zinnmine in Betrieb mit Tunneln in einer Gesamtlänge von 322 km, die bis 690 m in die Tiefe reichen. Auf dem Weg dahin besuchten wir die Gua Charas. Ein thailändischer Mönch hat am Ende der beeindruckend hohen Höhle im Kalkfelsen einen etwa 9 m langen liegenden Buddha errichtet. Auf dem Rückweg sind die Drei dann noch über die „berühmten“ Hängebrücken von Lembing gegangen. Ich hab mich gedrückt ;o)

Am Freitag ging es für die beiden schon um 6.35 Uhr mit dem Flieger Richtung Kuala Lumpur und von dort weiter nach Koh Samui/Thailand.

Schön, dass ihr bei uns gewesen seid!

Wir hatten viel Spaß!

 

 

 

 

 

 

 

In Kuantan

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Zum Unabhängigkeitstag am 30.08. ging dieses Kunstwerk in der Megamall!

 

Das war ein Erlebnis der besonderen Art. Drei Europäer (Lieven, Alfred und ich) sowie sechs Malayen (Eddy, Emmy, Hanim, Faizal, Firdaus und Muz) machten einen Ausflug zur Durian Farm. Diese Frucht ist auch als Stinkfrucht bekannt und es ist verboten sie in Hotels und Flugzeuge mitzunehmen. Während der Duriansaison riecht man den Verkaufsstand schon lange bevor man ihn sieht. Zum Glück gibt es diese Frucht nur für ca. zwei Monate zu kaufen. Wir waren vorgewarnt was den Geschmack der Frucht angeht. Es war schlimmer! Stellt euch vor ihr habt etwas Schleimiges im Moment, das süß, scharf und bitter gleichzeitig schmeckt. Es gibt mehrere Sorten dieser sehr teuren Delikatesse – ich konnte keiner etwas abgewinnen. Alfred und Lieven waren tapferer und habe drei solcher Kerne abgelutscht. Der Geschmack begleitete uns noch bis zum nächsten Morgen. Bei dieser Frucht gilt: hop oder top. Ich bin für hop!
Kommentar von Alfred:
Bevor ich verhungern würde könnte ich mich auch an Durian gewöhnen. Wenn ich jedoch an die Arbeit meines Verdauungstraktes während der Nacht denke, frage ich mich was schlimmer ist: Hunger oder Schlaflosigkeit.

 

Es gibt in Kuantan einen Park, den Taman Gelora. Er ist in den Morgen- und Abendstunden ein beliebter Treffpunkt für die Anhänger aller möglichen Sportarten. Es gibt eine Joggingstrecke (rechtes Foto), parallel dazu den Fahrradweg, einen Barfußpfad, fest installierte Sportgeräte und mehrere gepflasterte Flächen. Welche Sportart wo ausgeübt wird, hat sich mir noch nicht erschlossen. Die Damen und Herren auf dem linken Bild machen so etwas ähnliches wie Line Dance wie mir meine amerikanische Freundin erklärte. Auf der Freifläche im mittleren Teil des Parks trifft sich eine riesige Gruppe, die auf die englische Version von „Freude schöner Götterfunken“ ihre Hände und Füße ausschütteln, klatschen, Arme und Beine heben… Was das ist? Keine Ahnung.

 

Hier sind die Beweisfotos, dass wir uns trotz der Hitze sportlich betätigen. Mindestens einmal pro Woche fahren wir abends mit den Rädern an den Strand. Leider sind wir für den Sonnenuntergang auf der „falschen“ Seite. Auf dem rechten Bild seht ihr das Schwimmbad, in dem Alfred jeden Morgen seine Bahnen zieht.

 

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Darf ich vorstellen: Unsere Vermieter Mr. und Mrs. Foo. Wir hatten Sie kurz nach meiner Ankunft nach Hause zum Essen eingeladen und ich hatte Salat und Gemüsequiche vorbereitet. Der Salat hat Ihnen geschmeckt, bei der Quiche waren wir uns beide einige, dass das überhaupt nicht ihr Geschmack war. Alfred wurde von den beiden ins Restaurant eingeladen wie das bei den Chinesen üblich ist. Und wir haben die deutsche Variante gewählt: Essen  zu Hause.

 

Eine Freundin von mir hat ebenfalls einen Blog und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Einige ihrer Fotos fand ich so toll, dass ich euch diese nicht vorenthalten möchte:

Einmal in der Woche treffen sich die ganz „Harten“ unter den Kuantan International Ladies zum hill walk. Jede von uns startet zu Fuß um 7.30 Uhr zu Hause und wir treffen uns unterwegs und gehen das letzte Stück zum Bukit Pelindung (so heißt der Berg) gemeinsam. Dann geht es an den ca. 30 minütigen, steilen Aufstieg und der Schweiß läuft in Strömen. Man sieht aus als ob man gerade aus der Dusche kommt. Es ist für uns unverständlich, dass die Malayen und Chinesen lange Hosen, Langarmshirt und zum Teil sogar noch Sportjacken tragen. Die Muslima natürlich auch noch das Kopftuch, teilweise sogar mit Gesichtsschleier. Diese Wanderung ist Kult unter den Einheimischen. Am Wochenende gehen morgens bis 10 Uhr und nachmittags ab 17 Uhr ganze Familienprozessionen den Berg hinauf.  Die Fotos sind auf der Aussichtsplattform entstanden, die man nur dann findet, wenn man weiß, dass es sie gibt. Am Ende des asphaltierten Weges ist ein Tor und links zweigt ein Trampelpfad ab. Am Zaun der Telekom Malaysia entlang führt dieser auf die Aussichtsterrassee. Sehr abenteuerlich!

 

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Dies ist eine der Villen, die man hier in Kuantan sieht. Mittlerweile war ich in Häusern, in denen mir die Spucke weggeblieben ist. Unser Haus, das ungefähr so groß ist wie das in Neuhofen ohne Keller, wird hier als klein und süß bezeichnet ;o) 500 bis 800 m² Wohnfläche auf drei bis vier Ebenen sind hier keine Seltenheit. Swimmingpool im Garten natürlich inklusive!

 

Das ist unser allerliebster … tja, uns fehlen jedes Mal die Worte, wenn wir beschreiben sollen, was „Cowboy“ denn nun ist. Eine Mischung aus Baumarkt, Supermarkt, 1-Euro-Shop und und und. Hier findet man einfach alles. Aus meiner Sicht gibt es in dem Laden kein System, denn die Messer sind neben den Schraubenziehern, die Gartenstühle neben den Dekosachen usw. Alfred und ich hatten schon viel Spaß auf unserer Suche nach was auch immer. Am liebsten gehe ich in die Küchenhelfer-Abteilung. Solch eine große Auswahl an Schneebesen, Sieben, Messern, Schöpflöffeln,Brettern, Mörsern und Stäbchen habe ich noch nie in meinem Leben gesehen.

 

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Hier kommt ein Vorzeigefoto. So ordentlich sieht es in den Supermarkten in den seltensten Fällen aus. Meistens stehen die Gänge voller Kartons und halb ausgepackter Ware. Am grauslichsten finde ich die Präsentation von Frischfleisch. Hühnchenfleisch und vor allen Dingen Hühnerfüße sowie Fische in allen Größen und Formen werden in Wannen auf Eis gebettet und dem Käufer offen präsentiert. JedeR kann sich selbst aus der Wanne aussuchen, welches Teil er möchte. Ganz zu schweigen von all den Fliegen, die hier herumschwirren. Den Geruch kann ich euch leider nicht mitschicken – ihr könnt es euch sicher vorstellen. Um diese Abteilung mache ich immer einen seeeehr großen Bogen.

 

So gehen wir einkaufen, da wir uns bis zu Hause die Namen der Obst- und Gemüsesorten nicht merken können. Einige davon sind superlecker, andere kaufen wir kein zweites Mal. Bei dem mittleren Gemüse bin ich noch immer skeptisch, ob es in der richtigen Abteilung gelandet ist, da es mich doch stark an eine Blumenzwiebel erinnert.

 

Zum Abschluss Fotos vom Strand und der Uferpromenade!