Alltag?

Wir sind mittlerweile in unserem Alltag angekommen. Alfred geht Montag bis Freitag arbeiten und ich habe sieben Tage pro Woche Urlaub!

Meine Tage sind angefüllt mit Aerobic, Yoga, hill walk, Strandspaziergängen, Näh-, Mahjong- und Kochgruppe sowie Sprachunterricht in Malaisch. Einige Wochen zuvor habe ich mich zu einem Online-Lehrgang „Social Management“ angemeldet. Vor meiner Ausreise konnte ich mir nicht vorstellen, nur zu Hause zu sein – doch so schlimm ist es nicht. Ich lästere auch nie mehr über tennis- und/oder golfspielende Delegiertenfrauen. Einige Frauen, die ich hier kennengelernt habe, sind richtig tough. Den Alltag in Kuantan zu meistern, ist eben doch schwieriger als zu Hause. Das Leben hier ist entschleunigt und es funktioniert trotzdem, obwohl wir uns immer wieder wundern, DASS es funktioniert. Am spannendsten finde ich, dass wir hier immer wieder neue Leute kennenlernen und ich mich über die verschiedenen Kulturen austauschen kann. Endlich habe ich es auch geschafft eine Mexikanerin und eine Schweizerin zu treffen, um meine Spanisch- und Französischkenntnisse aufzufrischen. Wobei das meiste hier in englisch läuft, so dass wir auch diese Sprache aufpolieren können. Nur der Kontakt zu den Einheimischen fehlt uns noch, das scheint hier wirklich schwer zu sein.

Das Paar auf dem linken Foto hat uns während unseres wöchentlichen hill walk angesprochen. Innerhalb kürzester Zeit kannte ich alle Familieninternas, die ich nicht wissen wollte. Zum Abschied wurde dieses Foto gemacht. Auf dem rechten Bild seht ihr einen kleinen Teil der Nähgruppe, die sich einmal pro Woche hier bei uns trifft. Das Foto entstand während einer der ersten Stunden.

Gestern hatte ich mein erstes „Gespräch“ mit einer Malaysierin vor den Waschmitteln im Supermarkt. Ich will die lokalen Waschpulver ausprobieren, so lange ich noch das gute alte Ariel habe. Dann kann ich vergleichen, ob ich im Sommer Waschmittel aus D mitbringe oder auf die lokalen Marken umsteige. Ich stehe also vor dieser gigantischen Auswahl an Waschpulvern und habe keine Ahnung welche Marke ich kaufen soll. Die Frau schaut mich an und ich schaue sie an. Sie greift nach einer bestimmten Marke und ich frage: „Baik?“ (das heißt gut). Sie nickt und erzählt mir irgendetwas, das ich nicht verstehe. Voller Erfolg! Ansonsten war ich noch nicht sehr mutig meine Sprachkenntnisse anzuwenden. Außer „terima kasih“ (danke) sowie „Selamat Pagi, selamat tengah hari, selamat petang“ (von Guten Morgen bis zu Guten Abend) und „Selamat Jalan“ (Auf Wiedersehen für den, der geht) und „Selamat tinggal“ (für den der bleibt) habe ich mich noch nicht getraut. Noch war ich auch nicht in der Situation, dass niemand englisch sprach. Das wird uns wohl in den eher ländlichen Gegenden passieren und dann kann ich alle meine Kenntnisse hervorholen (haha).

Ausflüge in die nähere Umgebung

Am Dienstag abend fuhren wir nach Cherating. Dies ist einer der bekannteren Badeorte an der Ostküste von Malaysia. Von dort sind wir im Dunkeln um 20 Uhr mit einem kleinen Boot in die Mangrovenwälder gefahren, um Glühwürmchen zu beobachten. Wir durften keine Kameras mitnehmen, daher gibt es auch hier nur Fotos aus dem Internet. Es war eine Vollmondnacht mit wahnsinnig vielen Sternen und es wäre sehr romantisch gewesen, wenn wir nicht mit Chinesen im Boot gesessen hätten, die sich (immer) sehr laut unterhalten. Eines der Glühwürmchen ist auf meiner Hand bis zum Anlegeplatz mitgefahren. Ich konnte es nicht spüren, sondern nur sehen – witzige Erfahrung!

 

Am nächsten Tag war Feiertag und gemeinsam mit Mieke und Domien fuhren wir erst nach Panching zum Wasserfall. Besonders stolz bin ich auf dieses Foto:IMG_2332[1]

Alle die mich gut kennen, wissen warum … ich habe Höhenangst ;o(

Vor lauter Begeisterung über meinen Mut diese Hängebrücke zu betreten, vergaß ich dann den Wasserfall zu fotografieren, daher hier ein Foto aus dem Internet:

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Danach fuhren wir weiter nach Gua Charas, eine hohe und tief in den Fels führende Höhle in einem Kalkfelsen an deren Ende ein buddhistischer Mönch einen etwa 9 m langen liegenden Buddha errichtet hat. Eigentlich war schon geschlossen, doch der Wärter war so nett und ließ uns noch hinein und somit wir waren die einzigen Touristen. Der Aufstieg ist für Menschen mit Höhenangst (wie mich) etwas abenteuerlich. Nachdem ich jedoch schon die Hängebrücke geschafft hatte, war ich mutig.

Der Eintritt in die Höhle ist beeindruckend. Leider ist die Handykamera nicht so gut, daher gibt es keine Fotos vom Höhleneingang. Dazu müsst ihr dann selbst vorbeikommen ;o) Die Höhle wird beleuchtet durch einige „Straßenlaternen“ und der Weg zum Buddha führt an mehreren kleinen Altaren vorbei.Es gibt sogar ein Restaurant in der Mitte der Höhle.

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