Rainbow waterfall in Sungai Lembing

Sungai Lembing ist eine Kleinstadt 40 km nordwestlich von Kuantan, die früher wegen ihrer Zinnmine bekannt war. Dort gibt es den panorama hill, den man morgens vor Sonnenaufgang besteigen kann, um schöne Fotos zu schießen. Wir wollen jedoch zum Wasserfall, der etwas außerhalb der Stadt liegt und nur mit einem Pickup und einem guide zu erreichen ist.

Alfred und ich sind um 4 Uhr MORGENS aufgestanden, damit wir um 5.30 Uhr in Sungai Lembing am Treffpunkt „T Box“ sein konnten. Wir waren pünktlich – klar, wir sind ja auch Deutsche. Kurz darauf erreichte uns die Nachricht, dass wir doch bitte zum food court kommen sollen. Nur wo ist der? Wir finden einen netten Chinesen, der uns zeigt, wo der malayische und wo der chinesische food court sind. Welcher ist es nun? Wir parken unser Auto vor dem malayischen und um 5.45 Uhr hält ein pick up davor. Darin sitzt James, mit dem wir am Tag vorher den Trip vereinbart hatten. Gemeinsam fahren wir zum chinesischen food court zum Frühstücken, das bis um kurz vor 7 Uhr dauert. Warum sind wir um 4 Uhr aufgestanden????? Mittlerweile haben wir eine Idee der malayischen Mentalität und nehmen es mit einem Lächeln. Um 7 Uhr steigen weitere 11 Chinesen auf die Ladefläche des Pickups und wir beide dürfen auf die Rückbank des Wagens. Los gehts über Stock und Stein, durch Pfützen und kleine Flüsse – eine echte Allradherausforderung für den Pickup.

 

 

Wir fahren  vorbei an frischem Elefantendung, doch leider haben wir kein Glück und heute kreuzen keine Elefanten den Weg. James ist nur wegen uns mitgekommen, da sein Vater, der den Trip organisiert und den Pickup fährt, nur Bahasa und chinesisch spricht. Nach einer Stunde Unterricht können Alfred und ich die Leute begrüßen, fragen wie es Ihnen geht und uns verabschieden. Für alles dazwischen fehlen uns im wahrsten Sinne noch die Worte.

Dank James‘ Vater amüsieren sich die chinesischen Fahrgäste, denn er scheint ein richtiger Spaßvogel zu sein. Schade, dass wir nichts verstehen.

Nachdem wir eine Stunde lang durchgeschüttelt wurden, halten wir an einem Fluss an. Alfred und ich müssen unsere Wanderschuhe und Strümpfe ausziehen, um den knapp hüfttiefen Fluss durchqueren zu können. Damit halten wir die ganze Truppe auf. Nun geht es 45 min durch den Dschungel zu dem Wasserfall. Wir wunderten uns zu Beginn der Fahrt, warum alle mit Flip Flops unterwegs sind. Insgeheim haben wir den Kopf geschüttelt wie man so unvernünftig sein kann, ohne festes Schuhwerk durch den Dschungel zu klettern. Tja, wir wurden eines Besseren belehrt. Alfred und ich sind ausgerutscht und über die glitschigen Steine geeiert – das war ohne Worte. Die Chinesen mit ihren Flip Flops haben sich bewegt wie Gemsen im Gebirge und hatten keinerlei Schwierigkeiten. Wahrscheinlich haben sie sich über uns lustig gemacht, dass wir mit solch komischen Schuhen den Berg hoch wollen. Später lief einer der Chinesen sogar barfuß, da ihm seine Schlappen kaputt gingen.

Wir haben uns mit ungefähr 200 Chinesen, die bereits mit anderen Pickups angekommen  waren, an Seilen über glitschige Steine langgehangelt und das im Gänsemarsch. Alfred und Marion mittendrin. Das sorgte unter den Chinesen für Aufregung. Und endlich sind wir da:

 

Nachdem wir 1,5 Stunden dort oben gesessen und auf die Sonne gewartet haben, gaben wir es auf. Auf dem rechten Bild müsst ihr euch den Regenbogen dazu denken.

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So hätte es aussehen sollen ;o)

Wir hatten uns zu Beginn des Aufstiegs gewundert, warum unser guide einen so großen Rucksack schulterte. Nachdem wir oben angekommen waren, wussten wir es. Alle Teilnehmer erhielten kostenlose Verpflegung mit Milo (heiße Schokolade), white coffee (Instantkaffee mit Milchpulver und viiiiiel Zucker) sowie 5-Minuten Terrinen verschiedener Geschmacksrichtungen.

In Kesseln haben die Jungs auf Gaskochern das mitgeschleppte Wasser erhitzt und an alle Teilnehmer ausgeschenkt. Sogar der Müll wurde eingesammelt und wieder mitgenommen – das ist hier leider nicht selbstverständlich.

Um 13.30 Uhr waren wir wieder unten und hatten ein leckeres Mittagessen im chinese food court für ganze 2,50 €.

Alles in allem ein gelungener Ausflug, den wir noch mal wiederholen müssen, wenn es nicht bedeckt ist und wir den Regenbogen tatsächlich sehen!